Die Sloup-Sosuvka-Höhlen

Die Höhlen befinden sich am südlichen Rand der Gemeinde Sloup im Sloup-Tal (Anfang von der Suchy-Talmulde). Sie gehören zum Amateur-Höhlen-System, das das längste Höhlensystem in der Tschechischen Republik darstellt. Die Sloup-Sosuvka-Höhlen bestehen aus einem Großsystem von Domen, Gängen und riesigen unterirdischen Schluchten, die zwei Stockwerke bilden. Der Raum namens Eliska-Höhle hat eine hervorragende Akustik und wird gelegentlich für Kammermusikkonzerte angewandt.

Sloup-Sosuvka-Höhlenbesichtigung

Durch das Eingangsportal und einen Gang kommt man zur Nichts-Höhle, deren Name nach der Nichtssteinverzierung an den Wänden kommt. Von hier aus führt die Besichtigung zur Eliska-Höhle mit einer herrlichen Tropfstein-, Sinter- und Nichtssteinverzierung. Die hervorragende Akustik wird hier durch eine kurze Musikvorstellung beweist.

Die Führung fortsetzt durch einen durchgebrochenen Gang in den umfangreichsten Teil der Sloup-Sosuvka-Höhlen - in die Alten Felsen. Die Alten Felsen beginnen mit einem gewaltigen Gotikgang, an dessen Rand es eine 65 m tiefe Stufenschlucht gibt. Es folgt die Haltestelle bei der Senkrechten Schlucht, von der man in die von Karel Absolon im Jahre 1900 entdeckten Räume weitergeht.

Einer der Juwel in den Sloup-Sosuvka-Höhlen ist die Nagel-Schlucht. Zur Zeit ist sie mit Hilfe von zwei Aussichtsbrücken zugänglich. Von der Decke bis zum Sloup-Bach-Spiegel beträgt ihre Höhe 90 m, aber dank ihres Grundrisses zählt sie zu den mächtigsten unterirdischen Schluchten in der Tschechischen Republik.

Von der Nagel-Schlucht führt die Besichtigung zu dem Tramgang und dem 260 m langen Silbernen Gang. Von hier aus wurde ein Verbindungsgang in die Sosuvska-Höhlen durchgebrochen, die zwar nicht so groß sind aber wo es eine reiche und erhaltene Tropfsteinverzierung gibt. Die Tour führt durch den Brousek-Märchensaal mit einem seltenen Stalagmitgebilde „Kerzenhalter“ in die Rieger-Halle. Der Glanzpunkt der Besichtigung von den Sosuvka-Höhlen ist die Schwarze Schlucht, die bis zur Tiefe 70 m reicht.

Ein Streifblick in die Geschichte

Die Nagel-Schlucht trägt den Namen von Mathematiker J. A. Nagel, der sie schon 1748 entdeckte. Die Eliska-Höhle wurde 1879 entdeckt und 1881 zugänglich. Die Restteile der Sloup-Sosuvka-Höhlen wurden nach und nach in den Jahren 1889 - 1915 entdeckt.